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Vorstellung der ProtagonistenDer einsame Schriftsteller Detlev Spinell hat sich aus den Niederungen des Alltags in die eisige Hochgebirgsluft des Sanatoriums Einfried zurückgezogen. Als Literat ist er erfolglos geblieben. Seine einzige Veröffentlichung besteht in einem schmalen Roman, „gedruckt auf einer Art von Kaffeesieb-Papier, mit Buchstaben, von denen jeder“ aussieht „wie eine gotische Kathedrale“, der in „mondänen Salons (…) voller erlesener Gegenstände“ spielt. Überhaupt ist Spinell ein seltsames ästhetisches Empfinden zu eigen, das ihn häufig aus fragwürdigem Anlass in ein „Wie schön! Gott, sehen Sie, wie schön“ ausbrechen lässt. Auch im Haus Einfried schreibt er mit Leidenschaft, allerdings nur Briefe, auf deren umfangreiche Zahl er aber nur höchst selten Antwort bekommt. Der Klinikleiter, Dr. Leander, verachtet seinen merkwürdigen Gast, und ein zynischer Patient hat ihn seines „wunderlichen Äußeren“ und seiner „großen kariösen Zähne“ wegen „den verwesten Säugling“ getauft. Eines Tages trifft Frau Klöterjahn ein, die Gattin eines hanseatischen Kaufmanns. Seit der Geburt ihres kraftstrotzenden und damit ganz nach seinem Vater geratenen Sohnes Anton hat die kränkliche Frau Probleme mit der Luftröhre, möglicherweise auch mit der Lunge, die sie hier im Sanatorium zu kurieren gedenkt. Bald gesellt sich die farblose, schwerhörige Rätin Spatz an ihre Seite, deren Funktion sich darauf beschränkt, alles, was ihre Gefährtin sagt, zu bestätigen. Spinell fühlt sich sofort von Gabriele Klöterjahn, einer geborenen Eckhof, wie magisch angezogen, fragt sie neugierig über Herkunft und Umfeld aus und erfährt, dass sie früher Klavier gespielt, dies aber aufgegeben habe. Weiter erzählt Frau Klöterjahn, wie sie ihren Mann kennenlernte: Mit Freundinnen habe sie im elterlichen Garten gesessen, „jämmerlich verwildert und verwuchert und von zerbröckelten, vermoosten Mauern eingeschlossen (…) in der Mitte ein Springbrunnen, von einem dichten Kranz von Schwertlilien umgeben“. Sie hätten gehäkelt, als ihr plötzlich von ihrem Vater ein junger Geschäftsfreund vorgestellt worden sei, in den sie sich verliebt und den sie gegen den Widerstand ihrer Eltern geheiratet habe. Spinell zeigt sich von der Gartenszene tief beeindruckt und schmückt sie schwärmerisch mit Details aus. Gewiss hätten sie gesungen, und wenn er, Spinell, dabei gewesen wäre, hätte er in Gabrieles Haar eine „kleine, goldene Krone, ganz unscheinbar, aber bedeutungsvoll“ blinken sehen. Angetan von der „schwachen Grazie und dem zarten Liebreiz“ seiner neuen Bekanntschaft, beteuert Spinell, dass die „Peitsche verdient“, wer das ehemalige Fräulein Gabriele Eckhof mit seinem jetzigen Namen Frau Klöterjahn nenne.
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