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Maria Stuart




Das Drama »Maria Stuart« von Friedrich Schiller ist ein klassisches Drama in fünf Akten. Seine Uraufführung erlebte es am 14. Juni 1800 im Hoftheater in Weimar. Die Handlung spielt im England des 16. Jahrhunderts, genauer gesagt im Jahr 1587. Maria Stuart, die Königin von Schottland, erlebt die letzten Tage vor ihrer Hinrichtung. Schillers Anliegen ist es, in seinem Trauerspiel »Maria Stuart« die Willkür des menschlichen Handelns aufzuzeigen, das allein auf Machtkalkül beruht.

 

Die Protagonisten des Dramas sind neben Maria Stuart die englische Königin Elisabeth I., Robert Dudley, Graf von Leicester und Geliebter der englischen Königin, sowie Mortimer, der den Auftrag von Elisabeth hat, Maria Stuart umzubringen. Weitere wichtige Rollen spielen Georg Talbot, Graf von Shrewsbury, und William Cecil, Baron von Burleigh.

Die Handlung des Dramas setzt wenige Tage vor der Hinrichtung Maria Stuarts ein.

1. Akt

Im ersten Akt wird Maria Stuarts Lage in ihrer Gefangenschaft in Fotheringhay geschildert. Schauplatz ist das Zimmer der Gefangenen. Im Beisein von Marias Amme Hanna Kennedy nimmt Amias Paulet, der Bewacher Marias, ihre letzten privaten Habseligkeiten an sich. Briefe und Schmuck von Maria werden beschlagnahmt.

Maria Stuart, die 1568 nach der Ermordung ihres Ehemanns bei Elisabeth I. in England Schutz sucht, ist wegen Hochverrats angeklagt. Das Urteil steht kurz bevor. Maria Stuart möchte ein letztes Mal um Gnade bitten und ersucht Paulet um ein Treffen mit Elisabeth.

Eine Hinrichtung Marias möchten mehrere Herren, darunter auch Mortimer und Graf Leicester, verhindern. Sie suchen verzweifelt nach Wegen, Maria Stuart zu befreien. Im Gespräch suchen sie nach einem Weg, Maria Stuart zu befreien. Sie beschließen, ein Treffen zwischen Elisabeth I. und Maria Stuart zu arrangieren.

In der Zwischenzeit ergeht das Urteil. Wie erwartet wird Maria schuldig gesprochen. Maria akzeptiert das Urteil nicht. Offensichtlich wird, dass Elisabeth I. die Verurteilung Maria Stuarts bewusst betrieben hat. Um zu verhindern, dass die Willkür des Urteils allgemein bekannt wird, möchte Elisabeth einer öffentlichen Hinrichtung Marias entgehen. Sie beabsichtigt, Maria heimlich töten zu lassen.

2. Akt

Der zweite Akt findet im Palast von Westminster statt. Elisabeth wird vom französischen Thronfolger umworben, hält diesen jedoch hin. Eine Hinrichtung Maria Stuarts würde jetzt zu Unzeit kommen. Ihre Berater versuchen, die Hinrichtung aufzuheben oder zumindest aufzuschieben. Elisabeth I. jedoch fürchtet, dass Maria Stuart Anspruch auf ihre Krone erheben könnte und möchte sie deshalb beseitigen lassen. Heimlich beauftragt sie Mortimer mit der Ermordung Marias.

Graf Leicester und Mortimer können sich nicht einigen, wie sie Maria befreien können. Sie erreichen allerdings, dass Elisabeth einer Begegnung mit Maria zustimmt.

3. Akt

Maria Stuart und ihre Amme Hanna spazieren erstmals seit langem wieder im Park. Maria wertet die Botschaft, Elisabeth sehen zu dürfen, als positives Zeichen. Doch auch das Treffen mit Maria Stuart kann Elisabeth nicht umstimmen. Im Streit trennen sich die beiden. Dennoch hat Maria weiterhin die Hoffnung, dass sie befreit werden wird. Mortimer bestätigt sie darin. In wilder Leidenschaft bedrängt er Maria. Sein Plan, Maria zu befreien und stattdessen Elisabeth umzubringen, schlägt jedoch fehl. Mortimer entscheidet sich gegen eine Flucht.

4. Akt

Der französische Gesandte, Graf Aubespine, wird aufgrund einer angeblichen Verstrickung Frankreichs in den Anschlag auf Elisabeth des Landes verwiesen.

Graf Leicester und Baron von Burleigh, Verfechter der Hinrichtung Marias, geraten heftig aneinander. Mortimer warnt Leicester, dass Burleigh sein Vorhaben, Maria zu befreien, durchschaue. Daraufhin will Leicester Mortimer umbringen lassen. Dieser kommt ihm jedoch zuvor und begeht Selbstmord. Maria erfährt von Leicesters Doppelspiel und ist empört. Elisabeth jedoch glaubt ihm weiterhin. Leicester und Burleigh sollen nun die Hinrichtung Marias in die Tat umsetzen. Getrieben vom Mob und von Burleigh unterzeichnet Elisabeth I. das Todesurteil.

5. Akt

Maria erwartet ins Gebet vertieft ihre Hinrichtung. Sie beichtet ein letztes Mal und verabschiedet sich dann von ihren Bediensteten. Auf dem Weg zum Schafott wünscht sie Leicester Erfolg bei Elisabeth. Dieser bricht daraufhin bei der Hinrichtung Marias zusammen.

Elisabeth wohnt der Hinrichtung nicht persönlich bei. Sie erreicht zur selben Zeit, in der die Hinrichtung vollstreckt wird, die Botschaft, dass Maria unschuldig ist. Obwohl Elisabeth längst vom Tod Marias weiß, tut sie so, als ob die Hinrichtung gegen ihren Willen geschehen sei. Sie lässt Burleigh verhaften. Die Berater Elisabeths treten zurück. Leicester flieht nach Frankreich. Elisabeth bleibt allein zurück.

Schiller klagt an, dass Menschen durch Emotionen zum Handeln getrieben werden. Um dies zum Ausdruck zu bringen, baut er sein Drama »Maria Stuart« nach klassischen Prinzipien auf. In fünf Akten steigert sich die Handlung immer mehr bis zur Katastrophe. Zunehmend wird klar, dass Maria Unrecht geschieht. Noch im Tode zeigt sie Größe, während Elisabeth sie eiskalt für ihre eigene Macht opfert. Zuletzt ereilt Elisabeth für ihr Tun die gerechte Strafe: Sie steht von allen verlassen allein da.


 


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Дата добавления: 2015-08-05; просмотров: 120; Мы поможем в написании вашей работы!; Нарушение авторских прав





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