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Text 1. Tjumen und das Tjumener Gebiet.Das Gebiet Tjumen ist Bestandteil des Uraler Föderalkreises. Das Tjumener Gebiet erstreckt sich auf 1 464 200 Quadratkilometern, womit es das drittgrößte Gebiet in Rußland ist. Größer sind nur Jakutien und die Region Krasnojarsk. Das Gebiet Tjumen hat 3 398 900 Einwohner, damit liegt es in Westsibirien in Führung, in Rußland insgesamt aber an 11. Stelle. Hier leben die Vertreter von 125 Nationalitäten, darunter 26 kleine Völkerschaften des Nordens. Neben den Russen sind die Ukrainer mit 8,4 Prozent und die Tataren mit 7,3 Prozent der Bevölkerung am stärksten vertreten. Die kleinen Völkerschaften des Nordens zählen insgesamt etwa 51 900 Personen, das ist ein Drittel der in der Russischen Föderation lebenden Völkerschaften des Nordens. In der Region herrscht ein raues Klima, denn 90 Prozent ihres Territoriums gehören zu den Regionen des Hohen Nordens. Deshalb sind nur 3 Prozent ihres Gebietes im Süden für die Landwirtschaft (Getreide, Gemüse, Futter, Tierzucht, Geflügel) geeignet. In Tjumener Gebiet gibt es mehr als 70 000 Flüße, die länger als 10 km sind. Die größten Flüsse sind der „Ob“ und der „Irtysch“. Nach der Größe des Wasserbeckens ist der Ob der fünftgrößte Fluß der Erde, hinter dem Amazonas, Kongo, Mississippi und La-Plata. Seine Länge beträgt 3650 km. Die Region ist ein Land mit unzähligen Seen, deren genaue Zahl selbst den Fachleuten unbekannt ist. Der Taigawald bedeckt drei Viertel der Region. Im Gebiet Tjumen konzentrieren sich Rußlands Hauptvorkommen von Erdöl und Erdgas. Hier werden 64 Prozent des Erdöls und 91 Prozent des Erdgases gefördert. Außerdem gibt es hier große Vorkommen an Torf, Quarzsand und Kalkstein. An den Osthängen des Subpolaren Urals und des Polaren Urals wurden Lagerstätten von Edelsteinen entdeckt. Was die Industrie betrifft, so ist der Hautzweig die Brennstoffindustrie. Auf sie entfallen 86,4 Prozent des Volumens der Industrieproduktion des Gebietes Tjumen. In der Stadt Tobolsk befindet sich das landesgrößte Erdölverarbeitungskombinat. Zu seinem Bestandteil gehören mehrere große Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Erdöl und Erdgas. Im Gebiet gibt es aber auch Betriebe des Maschinenbaus, der Leicht- und Nahrungsmittelindustrie, der chemischen Industrie, der Bauindustrie, der Straßenbau, der holzbearbeitenden Industrie. Traditionelle Branchen im Norden sind Renntierzucht und Fischerei. Sehr intensiv ist Produktions- und Wohnungsbau. Das Gebiet hat ein sehr stark entwickeltes Rohrleitungssystem, das etwa 90% in der Frachtverkehrstruktur deckt. Die Eisenbahn verbindet die Transsibirische Eisenbahn mit den größten nördlichen Wirtschaftszentren. Sehr schnell entwickelt sich der Straßenverkehr. Von wichtiger Bedeutung sind der Luftverkehr und die Binnenflotte. Es gibt internationale Flughäfen mit Zollämtern in Tjumen, Nishnewartowsk, Salechard, Radushny und Kogalym. Das Gebiet zeichnet sich durch hohe Investitionsaktivität in Industrie und Kommunikation aus. Die meisten ausländischen Investitionen liegen im Bereich des Handels und der Nahrungsmittelindustrie (57%) sowie Energetik (38%). Die wichtigsten Partnerstaaten sind Zypern, USA, Deutschland, Großbritannien, Italien. Seit 1994 verfügt Tjumen über ein Messezentrum, wo regelmäßig internationale, überregionale und regionale Ausstellungen und Messen stattfinden. Rasch entwickeln sich moderne Telekommunikationssysteme. In der Region strahlen etwa 60 Fernseh- und Rundfunksender aus, werden mehr als 120 Zeitungen und Zeitschriften herausgegeben. Die größten Universitäten sind die Tjumener Staatliche Universität, die Tjumener Staatliche Erdöl- und Erdgasuniversität, die zahlreiche Filialen in vielen Städten des Gebietes haben.
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