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Die Zeitung1. Das Wort Zeitung war ursprünglich der Begriff für eine beliebige Nachricht; die Bedeutung hat sich jedoch im Laufe des 18. Jahrhunderts geändert. Heute versteht man darunter ein periodisch erscheinendes Druckerzeugnis mit aktuellem und universellem Inhalt. In allgemeinster Definition ist eine Zeitung ein Druckwerk von mäßigem Seitenumfang, das in kurzen periodischen Zeitspannen, mindestens einmal wöchentlich, öffentlich erscheint. Vier Kriterien sollten gegeben sein, wenn man von einer Zeitung spricht: Aktualität (zeitnahe Berichterstattung), Periodizität (regelmäßiges Erscheinen), Publizität (öffentlich für alle Leser zugänglich) und Universalität (inhaltliche Vielfalt). Die Geschichte der Zeitung als regelmäßig erscheinendes Medium ist eng mit der Frühen Neuzeit verwoben. Das erste gedruckte Nachrichtenblatt, das die Bezeichnung einer Zeitung im modernen Sinn verdient, war die Relation. Sie wurde von Johann Carolus gegründet und erschien ab dem Herbst des Jahres 1605 einmal wöchentlich in Straßburg im Elsass. Die erste Tageszeitung der Welt kam 1650 in Leipzig heraus. Der Drucker Timotheus Ritzsch veröffentlichte im Juli 1650 erstmals die Einkommenden Zeitungen. Diese erschienen an sechs Tagen in der Woche. Ihren Höhepunkt erlebte die Zeitung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 2.Die Presse ist das älteste und neben Rundfunk und Fernsehen das wichtigste Massenmedium. Unter allen Pressegenres steht die Zeitung an hervorragender Stelle. In jedem Land, ja fast in jeder Stadt erscheint mindestens eine Zeitung; in Großstädten sind es mehrere. Ohne Zeitung ist das Leben heute nicht denkbar. Die Zeitung erscheinen in allen Sprachen der Welt. In deutscher Sprache schreiben die Zeitungen der BRD, Österreichs sowie ein Teil der Schweizer Zeitungen. Außerdem bringen einige deutsche nationale Minderheiten, die in anderen Ländern leben, ihre Zeitungen in deutscher Sprache heraus. Die zentralen Presseorgane, die in Hauptstädten erscheinen, sind meist Tageszeitungen. Diese Bezeichnung bedeutet, dass sie jeden Tag herauskommen. Die Zeitung, die man erst am Abend kauft, heißt Abendzeitung. Andere gibt es nur einmal in der Woche. Es sind Wochenzeitungen. Es gibt auch eine besondere Art von der Zeitung: Es ist die Bildzeitung oder die Illustrierte. Sie bringt auf ihren Seiten zahlreiche Fotos und Abbildungen, auch in Farben, die in anschaulicher Form dem Leser von wichtigen oder einfach interessanten Tatsachen die Vorstellung vermittelt. In mehreren Ländern erscheinen noch Zeitungen, die für engere Leserkreise bestimmt sind, so für die Jugendlichen, die Kinder usw. Im Leben vieler Länder spielt die lokale Presse eine große Rolle. Diese Zeitungen befassen sich in der Hauptsache mit örtlichen Problemen. Ihre Auflagen sowie ihr Format sind freilich kleiner, aber ihre Zahl ist sehr groß. 3. Die übliche Unterscheidung der Zeitungstypen erfolgt nach drei Kriterien: 1) Erscheinungsweise (Tages-, Morgen-, Abend-, Sonntags-, Wochenzeitung), 2) Verbreitung (lokal, regional, überregional), 3) Vertrieb (Abonnement, Straßenverkauf). Die Zeitung hat vier Funktionen: 1) sie bringt die letzten Nachrichten, d. h. informiert ihre Leser, 2) sie empfiehlt dem Leser etwas, 3) sie kommentiert etwas, 4) sie unterhält den Leser. Einige Zeitungen bringen mehr Information, als Unterhaltung, es gibt aber Blätter, die auf Unterhaltung orientiert sind. Die Redaktion ist für den geistigen Inhalt (redaktionellen Teil) und das graphische Bild der Zeitung verantwortlich und gliedert sich in einzelne Ressorts: politische Redaktion (mit Nachrichtenredaktion), Wirtschafts-, Kultur-, Sport-, Lokalredaktion. Nachrichten werden entweder von eigenen Mitarbeitern (Reporter, Korrespondenten) oder von Nachrichtenagenturen beschafft. Man teilt die gebräuchlichsten journalistischen Stilformen in drei Kategorien ein: 1) tatsachenbetont (z. B. Nachricht, Interview), 2) meinungsorientiert (z. B. Leitartikel, Kommentar, Glosse), 3) phantasiebetont (z. B. Feuilleton, Kurzgeschichte). Der Anzeigeteil der Zeitung verkauft Inserenten Raum für Annoncen geschäftlicher und privater Art. 4.Worüber schreiben die Zeitungen? Die wichtigste Aufgabe der Zeitung ist es, über die bedeutenden Ereignisse im Lande und im Leben der Gesellschaft zu informieren, um auf diese Weise den Gesichtskreis der Menschen zu erweitern. Die meisten Zeitungsmaterialien sind politisch zugespitzt. In den Spalten der Zeitungen findet man das Wichtigste über Innen- und Außenpolitik, Kunst und Wissenschaft, Sport und Technik. Die Presse erzählt auf ihren Seiten von den Errungenschaften der Wissenschaft. Sie informiert über die Beschlüsse und Maßnahmen der Regierungsorgane und erläutert den Sinn und Zweck ihrer Politik. Großen Platz räumen die Zeitungen dem Wirtschaftsleben ein. Sie berichten über die Erfolge in der Wirtschaft, organisieren den Meinungsaustausch. Sie machen ihre Leser auch mit Neuigkeiten des kulturellen Lebens bekannt, mit Literatur, Theater, Film, Sport. Wichtigen Platz räumen die Zeitungen den Fragen der Außenpolitik ein. In jeder Ausgabe findet man Materialien über das Weltgeschehen. Einige Zeitungen sind bemüht, die Leser von aktuellen Problemen fernzuhalten. Dazu benutzen sie besondere Wahl und Anordnung von Materialien. So kommen oft auf die ersten Seiten die Berichte von Mord, Diebstahl, skandalösen Affären, die in großer Aufmachung geboten sind und nicht selten ganze Streifen ausfüllen. Wichtige Information dagegen verliert sich in der Mitte des Blätterwaldes. 5. Wie sieht eine Zeitung aus? Die Titelseite der Zeitung enthält im oberen Teil den sogenannten „Kopf“: Namen der Zeitung, Herausgeber, Jahrgang, laufende Nummer, Datum, Erscheinungsort und Preis. Große Überschriften sind oft über mehrere Spalten gedruckt, und, was für die deutschen Zeitungen besonders charakteristisch ist, der Inhalt des Artikels ist in einer wirksamen Schlagseile zusammengefasst. Die Zeitung eröffnet sich mit einem Leitartikel oder einem Redaktionsartikel, der ein aktuelles politisches, kulturpolitisches oder wirtschaftliches Thema des Tages zum Inhalt hat. Die erste Seite bringt auch wichtige Information sowohl über das innere Leben des Staates als auch über die internationalen Ereignisse. Oft enthält die erste Seite nur den Anfang eines Berichtes oder eine kurze, zusammenfassende Nachricht über das Geschehnis. Die Fortsetzung oder eine ausführlichere Behandlung folgt dann auf den weiteren Seiten. Die größeren Zeitungsgenres sind: Artikel, Beitrag, Kommentar, Wochenschau, Feuilleton. Die letzten Seiten sind oft der Bildung, der Geschichte, der Wissenschaft und dem Sport gewidmet, davon berichten die Zeitungen in deutscher Sprache ziemlich viel und ausführlich. Hier haben kleinere Genres den Vorrang: eine Nachricht, ein Bericht, eine Reportage. Die allerletzte Seite bringt das Inserat. Das sind verschiedenartige Bekanntmachungen von Organisationen und Privatpersonen, Reklamen, Werbungen, Angebote. Die Sonntagsausgabe hat oft Beilagen, die allgemeinbildende Ziele verfolgen. Sie enthalten populärwissenschaftliche Artikel oder sind der Literatur, der Kunst, oder der Geschichte gewidmet. Es ist selbstverständlich, dass die Beschaffung von all diesen inhaltsreichen Materialien viel Mühe erfordert. Zu diesem Zweck steht der Zeitungsredaktion ein großes Personal von Berichterstattern zur Verfügung, die sie mit dem Stoff versorgen. In den meisten Fällen stützt sich die Zeitung auf eigene Berichterstatter, die am bestimmten Ort ständig oder während längerer Zeit tätig sind. Zur Beleuchtung eines wichtigen Ereignisses von kurzer Dauer entsendet die Zeitung einen Sonderkorrespondenten (Sonderberichterstatter). Oft bedient sich die Presse der Meldungen der Nachrichtenagenturen (z.B. DPA in der BRD), deren Aufgabe gerade in der Beschaffung von Informationen besteht. Manchmal benutzt die Zeitung die Meldung anderer Presseorgane. Darauf gibt es dann immer den entsprechenden Hinweis. Es ist immer eine komplizierte und verantwortungsvolle Sache, eine Zeitung fertig zu machen. Wenn Sie die Zeitung, auf die Sie abonniert sind und aus der Sie so viel Interessantes erfahren, in die Hand nehmen, denken Sie manchmal an die Leute, die ihr Erscheinen ermöglichen.
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