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Text2. Rubrik: Forschung und Innovation. Die besten Hochschulen.http://www.magazine-deutschland.de/de/artikel/artikelansicht/article/elite-und-exzellenz.html. 28.10.2008 Das Studienland Deutschland ist in Bewegung: Dafür sorgen zahlreiche Reformen und die Exzellenzinitiative. Es profitieren: die Qualität von Forschung und Lehre – und die Studierenden. Von Konstanz bis Kiel, von Aachen bis Dresden: Im Studienland Deutschland tut sich viel Neues – und die Hochschulen zeigen dabei Mut zu umfassenden Reformen. Professoren werden stärker nach Leistung bezahlt, Stiftungsuniversitäten gegründet, Studiengänge internationalisiert, und Studierende zahlen in einigen Bundesländern inzwischen – wenn auch vergleichsweise moderate – Studiengebühren. Hinzu kommt ein neuer Geist des Wettbewerbs, der die 383 deutschen Hochschulen erfasst hat und Aufbruchsstimmung signalisiert. Studenten und Professoren diskutieren mehr denn je über Exzellenz und Elite. An den 103 Universitäten im Land kursieren Begriffe wie Zukunftskonzepte, Cluster und Graduiertenschulen. Der Auslöser: ein in Deutschland bisher einmaliger Wettbewerb – die Exzellenzinitiative. Mit ihr fördern Bund und Länder die universitäre Spitzenforschung und wollen Leuchttürme der Wissenschaft in Deutschland schaffen, die auch international ausstrahlen. Um diesem Ziel näherzukommen, werden von 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro vergeben. Verteilt wird die Summe in einem Wettbewerb in drei Kategorien: Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte. Die Graduiertenschulen zählen zu den besonderen Stärken der deutschen Hochschulen. Sie bieten Doktoranden eine gut strukturierte und am neuesten Forschungsstand orientierte Ausbildung. In dieser auch international innovativen Form sind sie erst in den vergangenen Jahren in Zusammenhang mit der Exzellenzinitiative entstanden. Ob in der „Bielefeld Graduate School in History and Sociology“ oder der „Graduate School of Computer Science“ der Universität des Saarlandes: Die von der Exzellenzinitiative ausgezeichneten 39 Graduiertenschulen, die jährlich mit je rund einer Million Euro unterstützt werden, bieten jungen Akademikern optimale Bedingungen für den Start ihrer Wissenschaftskarriere. Dem gleichen Ziel dient die Nachwuchsinitiative von Universitäten und der Max-Planck-Gesellschaft mit bisher 49 „International Max Planck Research Schools“. Auch die Helmholtz Graduate Schools bieten Doktorandenausbildung auf höchstem Niveau. Bei den Exzellenzclustern werden international ausgerichtete Forschungszentren deutscher Universitäten gefördert, die mit außeruniversitären Forschungsinstituten, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren. Im Jahr gehen 6,5 Millionen Euro an 37 Exzellenz-Cluster. Klimaforschung steht etwa im Mittelpunkt der Arbeit von Naturwissenschaftlern, Ökonomen sowie Sozial- und Geisteswissenschaftlern der Universität Hamburg, die mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und dem Deutschen Wetterdienst zusammenarbeiten. Die dritte und letzte Kategorie der Exzellenzinitiative ist die prestigeträchtigste: die Zukunftskonzepte. Sie sollen das Forschungsprofil deutscher Universitäten stärken. Voraussetzung für die Förderung: eine Hochschule muss mindestens ein Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine überzeugende Gesamtstrategie vorweisen. Wer alle drei Kriterien erfüllt, zählt zur Spitze und bekommt den begehrten Titel „Elite-Universität“. Die Auswahl traf ein Gremium aus internationalen Wissenschaftlern der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats. In den ersten beiden Förderrunden, im Herbst 2006 und 2007, kürte die Jury neun Exzellenz-Universitäten in Aachen, Berlin, Freiburg, Göttingen, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz und München. Der Elite-Status bringt rund 21 Millionen Euro im Jahr zusätzlich für Forschung in die Universitätskasse – und einen unbezahlbaren Gewinn an Renommee. Vermehrte Anfragen von internationalen Universitäten und Unternehmen nach wissenschaftlicher Zusammenarbeit, ein verstärktes Interesse aus dem Ausland nach Promotionsstellen und eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Studienplätzen – so lautet ein erstes Fazit von Professor Horst Hippler, Rektor der Elite-Universität Karlsruhe. Deutschland macht sich weiter fit für den internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Schon jetzt ist es mit rund 250000 ausländischen Studierenden nach den USA und Großbritannien das beliebteste Studienland. Die Exzellenzinitiative ist nur eine von mehreren Strategien für einen attraktiven Studienstandort, der sich mit neuen Bachelor- und Masterabschlüssen statt der bisherigen Diplom- und Magisterstudiengänge weiter internationalisiert. Der „Hochschulpakt 2020“ von Bund und Ländern fördert den Ausbau von Lehrkapazitäten an den Hochschulen. Neue Impulse erfährt auch die Forschungslandschaft: In Deutschland, mit mehr als 250000 Wissenschaftlern eine der größten Forschungsnationen, fließen im Rahmen des „Hochschulpaktes 2020“ bis 2010 rund 700 Millionen Euro in die universitäre Forschungsförderung. Der „Pakt für Forschung und Innovation“ sichert den großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen bis 2010 einen jährlichen Anstieg ihrer Finanzen von mindestens drei Prozent. Insgesamt stellt die Bundesregierung bis 2009 rund 15 Milliarden Euro für Spitzentechnologien bereit. Führende internationale Forscherinnen und Forscher zeichnet Deutschland 2008 erstmals mit dem „Research in Germany Award“ aus. Der Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist mit bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Die Preisträger sollen fünf Jahre lang an deutschen Hochschulen zukunftsweisende Forschung betreiben. Deutschland mit Ideenreichtum und Kreativität voranbringen: Das will auch die 2006 beschlossene Hightech-Strategie. Ein Signal für mehr Innovationskraft, engere Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft, darauf setzt diese Initiative. Potenziale in 17 Zukunftsbranchen wie der Energie-, der Bio- und Nanotechnologie oder der Medizintechnik sollen besser genutzt und so auch schneller neue Produkte auf den Markt gebracht werden. Eine erste Bilanz ist positiv: Es fließen mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung. Das Ziel der Strategie: Deutschland soll eines der innovations- und forschungsfreudigsten Länder werden. (Oliver Sefrin) Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren: 1. umfassend – øèðîêèé, âñåá³÷íèé 2. die Studiengebühr (-en) – ïëàòà çà íàâ÷àííÿ (â âóç³) 3. die Aufbruchsstimmung (-en) – ãîòîâí³ñòü ï³òè 4. die Spitzenforschung (-en) – îñíîâíå íàóêîâå äîñë³äæåííÿ 5. der Leuchtturm (Leuchttürme) – ìàÿê 6. ausgerichtet – âïîðÿäêîâàíèé, ïåðåâ³ðåíèé 7. vorweisen – ïðåä’ÿâëÿòè, ïîêàçóâàòè 8. begehren – æàäàòè 9. vermehrt – çá³ëüøåíèé, ïðèìíîæåíèé 10. das Fazit (-e) – ï³äñóìîê 11. die Lehrkapazität (-en) – çðàçîê çä³áíîñò³; die Kapazität – ïîòóæí³ñòü 12. der Anstieg (-e) – çð³ñò, ï³äéîì 13. zukunftweisend – ïåðñïåêòèâíèé 14. voranbringen – ïðîñóâàòè âïåðåä 15. die Bilanz (-en) – áàëàíñ Beantworten Sie die Fragen: 1. Werden die Reformen in Hochschulen Deutschlands durchgeführt? 2. Wodurch wurden die Reformen ausgelöst? 3. Wie und wodurch werden die Reformen unterstützt? 4. Welche Hochschulen in Deutschland sind Spitzenreiter? 5. Welche Aussichten hat die Zusammenarbeit deutscher Universitäten? 6. Was soll das Forschungsprofil deutscher Universitäten stärken? 7. Macht sich Deutschland weiter fit für den internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe? 8. Kann Deutschland eines der innovations- und forschungsfreudigsten Länder werden? 9. Wie wird die Forschungsarbeit in Deutschland gefördert? 10. Welchen Forschungsbereichen gehört die Zukunft? Text 3. Rubrik: Sport und Sprache. Was Goethe nicht wusste http://www.magazine-deutschland.de/de/artikel/artikelansicht/article/was-goethe-nicht-wusste.html. 28.05.2010 Elf Kuriositäten aus der Welt der deutschen Sprache, die selbst Deutschlands berühmtester Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, nicht gekannt haben dürfte. Elf Kuriositäten aus der Welt der deutschen Sprache. Selbst Deutschlands berühmtester Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, dürfte nicht gewusst haben, dass: /1//jemals Wörter wie Ohrwurm, Fahrvergnügen oder Baggersee existieren könnten, die noch dazu „Exportschlager“ der deutschen Sprache sind. Sie zeigen: Auch andere Sprachen verwenden das Deutsche als Fundgrube, wenn in der eigenen Sprache der passende Begriff fehlt. /2//es ein Buch geben würde, das die deutsche Rechtschreibung regelt: den Duden. Und dass die meisten deutschen Wörter darin 11 Buchstaben haben. /3//das Wort „Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung“ auf rekordverdächtige 67 Buchstaben kommen könnte. Ein Begriff aus der Behördensprache. /4//die Zahl der Wörter im Deutschen zwischen 300000 und 500000 liegt. Damit rangiert der deutsche Wortschatz zwischen dem Französischen (100000 Wörter) und dem Englischen (600000 bis 800000 Wörter). /5//der aktive Wortschatz eines Deutschen auf etwa 12000 bis 16000 Wörter geschätzt wird. Ohne Probleme verstehen die meisten Deutschen aber bis zu 50 000 Wörter. /6//es Belgranodeutsch in Argentinien, Texasdeutsch in den USA, Deutsch-Mokra in der Ukraine, Küchendeutsch in Namibia oder Unser Deutsch in Papua-Neuguinea gibt: Deutsche Sprachinseln existieren auf fast allen Kontinenten. /7//man unter der Telefonnummer 09001-88 81 28 bei der Gesellschaft für Deutsche Sprache in Wiesbaden landet. Und dort Auskunft zu allen Fragen rund um die deutsche Sprache erhält. /8//es ein Wort wie Abwrackprämie zum Wort des Jahres 2009 schaffen könnte. Der Begriff steht für eine Umweltprämie für die Verschrottung von Altautos. /9//es neue Wörter wie Gigaliner, Regenbogenfamilie oder Zwergplanet geben könnte. Drei von mehr als 5000 Wörtern, die es neu in die 25. Auflage des Dudens geschafft haben. /10//sich im „Kiezdeutsch“, der multi-ethnischen Jugendsprache, arabische und türkische Wörter mit deutschen mischen – und so ein neuer Dialekt entsteht: „Lassma Viktoriapark gehen, Lan.“ /11//sich hinter dem Buchstabensalat WAMAWIHEAD und BIGLEZUHAU die Fertigkeit verbirgt, mit wenigen SMS-Zeichen viel auszudrücken. Die SMS-Abkürzungen stehen für: Was machen wir heute Abend? Bin gleich zu Hause. Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren: 1. der Ohrwurm (-würmer) – íàâ’ÿçëèâà ìåëîä³ÿ 2. die Fundgrube (-n) – ñêàðáíèöÿ 3. der Begriff (-e) – ïîíÿòòÿ 4. die Rechtschreibung – ïðàâîïèñ 5. verdächtig – ñóìí³âíèé 6. die Behördensprache – êàíöåëÿðñüêèé ñòèëü 7. rangieren – ñêëàäàòè, óïîðÿäêóâàòè 8. die Verschrottung (-en) – ñïèñàííÿ, â³äïðàâêà íà çëàì 9. der Regenbogen – âåñåëêà 10. der Zwerg (-e) – êàðëèê, ãíîì Beantworten Sie die Fragen: 1. Verwenden andere Sprachen das Deutsche als Fundgrube? 2. Wie heißt das Buch, das die deutsche Rechtschreibung regelt? 3. Wie viel Buchstaben hat das rekordverdächtige Wort? 4. Liegt die Zahl der Wörter im Deutschen zwischen 300000 und 500000 oder zwischen 500000 und 700000? 5. Wird der aktive Wortschatz eines Deutschen auf etwa 12000 bis 16000 Wörter geschätzt? 6. Wo existieren deutsche Sprachinseln? 7. Welche Information kann man unter der Telefonnummer 09001-88 81 28 erhalten? 8. Welcher Begriff steht für eine Umweltprämie für die Verschrottung von Altautos? 9. Was bedeutet „Kiezdeutsch“? 10. Kann man in Deutschland mit wenigen SMS-Zeichen viel ausdrücken? Gibt es in der Ukraine eine besondere SMS-Sprache? Text 4. Rubrik: Sport und Sprache. Zehn Gründe für Deutsch http://www.magazine-deutschland.de/de/artikel/artikelansicht/article/zehn-gruende-fuer-deutsch.html. 12.05.2010 Zu viele Fälle, zu viele Geschlechter, zu viele Regeln? Ist Deutsch wirklich so schwer? Nein, sagt Bestsellerautor Bastian Sick: “Einfach – das kann schließlich jeder.“ Und er nennt noch zehn weitere gute Gründe Deutsch zu lernen – mit einem Augenzwinkern. Können Sie zehn gute Gründe nennen, Deutsch zu lernen?“, wurde ich unlängst in einem Interview gefragt. „Gleich zehn?“, fragte ich erschrocken, „müssen es so viele sein? Ich wäre ja schon froh, wenn mir nur drei einfielen!“ Immerhin leben in Deutschland, Österreich und der Schweiz und in ihren angrenzenden Regionen mehr als 100 Millionen Menschen, die mit Deutsch aufgewachsen sind. Wir sind also schon mal keine ganz kleine Sprachgemeinschaft, im Gegenteil: Innerhalb Europas ist Deutsch die Sprache mit den meisten Muttersprachlern, noch vor Englisch und Französisch. Außerhalb Europas sieht es dann schon etwas anders aus; auf der Liste der Weltsprachen rangiert Deutsch weit hinter Englisch, Chinesisch und Hindi, aber immerhin noch unter den ersten zwölf, deutlich vor Japanisch, Koreanisch und Finnisch. Pardon, ich meinte: Finish, also das Ende der Liste. Wenn Schüler in anderen Ländern, zum Beispiel in Spanien oder Frankreich, sich zwischen Deutsch und einer anderen Fremdsprache entscheiden müssen, wählen sie oft die andere Fremdsprache. Deutsch ist nicht gerade die beliebteste Sprache. Und wenn man nachfragt, warum das so sei, bekommt man oft zu hören, Deutsch sei eben nicht ganz einfach. Zu viele Fälle, zu viele Geschlechter, zu viele Regeln, zu viele Ausnahmen. Das schreckt ab! Eigentlich sollte gerade das ein guter Grund sein, Deutsch zu lernen! Denn wer will schon etwas, das einfach ist? Einfach – das kann schließlich jeder. Wer Deutsch beherrscht, kann etwas Besonderes! Etwas, das nicht jeder kann. Nicht einmal jeder Deutsche. Englisch ist der Volkswagen unter den Sprachen, Deutsch der Rolls-Royce. Zu den immer wieder genannten Vorurteilen über die deutsche Sprache gehört auch, dass sie keinen besonders schönen Klang habe. Sie sei bei Weitem nicht so melodiös wie das Französische, nicht so weich wie das Englische, nicht so temperamentvoll wie das Italienische, nicht so schwermütig wie das Russische und nicht so angriffslustig wie das Japanische. Deutsch, so wird behauptet, klinge eher wie eine Zementmischmaschine – oder wie eine Gruppe heiserer Gänse, die mit einem geklauten Zementmischer gegen einen Baum gerast ist. Doch wer sich ein bisschen genauer mit der deutschen Sprache auseinandersetzt, der wird im Klangspiel der Silben eine wunderbare, kraftvolle Schönheit erkennen. Wie bei jeder Sprache kommt es darauf an, wer sie spricht – und wie. Der Ton macht die Musik. Darum ist Deutsch nicht von ungefähr lange Zeit die führende Sprache der Musik gewesen. Von Johann Sebastian Bach bis Johann Strauß: Deutsch war – und ist es noch heute – eine der wichtigsten Sprachen auf den Konzert- und Opernbühnen dieser Welt. Wer klassischen Gesang studiert, für den führt an Deutsch kein Weg vorbei. Doch auch Popmusik kann ein Grund sein, Deutsch zu lernen. Die Musik war der Grund, dass ich Französisch gelernt habe – das kann auch andersherum funktionieren. Gute Gründe, Deutsch zu lernen? So etwas fragt man am besten Menschen, die das Wagnis auf sich genommen haben, einen Deutschkursus zu absolvieren. Und die findet man fast überall auf der Welt: in Frankreich, in Spanien, in Russland, in Polen, in den Niederlanden, in Dänemark, in Chile, in Argentinien, in Afrika, in China, in Baden-Württemberg („Wir können alles, außer Hochdeutsch“). „Deutschland ist ein tolles Land!“, schwärmte mir unlängst eine ältere Dame in Buenos Aires vor, „ihr habt so viele Kulturgüter, so viele interessante Städte, so abwechslungsreiche Landschaften, die beste Infrastruktur weltweit!“ – „Sie sprechen von den Autobahnen, nehme ich an?“, fragte ich. Sie lächelte und sagte: „Ich meine vor allem die Apotheken! Alle 50 Meter eine Apotheke – das gibt es in keinem anderen Land auf der Welt!“ Für viele junge Menschen in anderen Teilen der Welt ist Deutschland das Tor zu einer gesicherten Zukunft. Die Zahl derer, die sich Jahr für Jahr um ein Stipendium für einen Studienplatz in Deutschland bewerben, wächst stetig. Ob BWL, Maschinenbau, Medizin oder Geisteswissenschaften – Deutschland ist ein beliebter Studienort. Für viele andere ist Deutschland auch ein lebenswichtiger Arbeitsplatz. Meine Haushaltshilfe kommt aus Polen und lernt fleißig Deutsch. Eines Tages wird ihr Deutsch so perfekt sein wie ihre Bügelkünste, dann stehen ihr hier alle Türen offen, und sie wird mich verlassen für einen interessanteren Job als Assistentin irgendeines Talkshow-Moderators oder als Pressesprecherin eines Bundestagsabgeordneten, ich werde sie anflehen, zu bleiben, aber sie wird mir mit Blick auf das Bügelbrett zurufen: „Machen Sie sich gefälligst selbst!“, und ich werde völlig zerknittert zurückbleiben, davor graut mir jetzt schon. Deutsch eröffnet Karrieren – im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus überall dort, wo deutsche Firmen ansässig sind oder wo sich deutsche Touristen tummeln. Meine französische Freundin Suzanne sagte mir auf die Frage, was für sie der Grund gewesen sei, Deutsch zu lernen: „Der Grund, warum isch Deutsch gelernt ’abe? Trotz alle die komplizierte Grammatik und die ’arte Aussprarre? Isch will es dir verraten: Mein Grund war groß und blauäugisch und ’ieß Martin. Er war 24, wir ’aben uns am Strand von Biarritz kennengelernt. Hmmm! Einen schöneren Grund, Deutsch zu lernen, gab es auf der ganzen Welt nischt!“ Wem das noch nicht genügt, für den habe ich nachfolgend zehn weitere Gründe zusammengetragen: /1// Damit man die Texte von Tokio Hotel verstehen und phonetisch sauber mitsingen kann. /2// Damit man Bill Kaulitz (dem Sänger von Tokio Hotel) einen Liebesbrief schreiben kann. /3// Damit man bei deutschen Fernsehserien wie „Derrick“, „Ein Fall für zwei“ und „Sturm der Liebe“ nicht auf Untertitel angewiesen ist. /4// Damit man seine Freunde durch Wörter wie „Fußballweltmeisterschaftsendrundenteilnehmer“ oder „Überschallgeschwindigkeitsflugzeug“ beeindrucken kann. /5// Damit man Goethe im Original lesen kann. Und natürlich nicht nur Goethe, sondern auch alle anderen Klassiker der deutschen Dichtung, einschließlich Heinz Erhardt, Wilhelm Busch und Loriot. /6// Damit man es als Porsche-Fahrer nicht nur allen zeigen, sondern auch noch allen sagen kann, dass der Wagen weder „Porsch“ noch „Porschie“ ausgesprochen wird. /7// Damit man als Reinigungskraft in der Lage ist, gut gemeinte Hinweise zu berücksichtigen, wie man sie auf deutschen Putzmitteln findet, zum Beispiel „Augenkontakt unbedingt vermeiden!“ oder „Dämpfe nicht einatmen!“ /8// Damit man bei der Bambi-Verleihung auf Deutsch sagen kann: „Ich danke meinen Eltern! Und allen Leuten von Sony Music! Und natürlich meinem Publikum! Ihr seid so wundervoll! Ich liebe euch alle!“ /9// Damit man als ausländischer Journalist in Deutschland bei einer Pressekonferenz Fragen auf Deutsch stellen kann. /10// Damit man die Rolle des Bösewichts im nächsten James-Bond-Film bekommt. Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren: 1. unlängst – íåùîäàâíî 2. einfallen – ñïàäàòè íà äóìêó 3. nachfragen – äîâ³äóâàòèñÿ, ïèòàòè äóìêó 4. angrenzend – ñóì³æíèé, ñóñ³äí³é 5. aufwachsen – âèðîñòàòè 6. schwermütig – ïîíóðèé, ìåëàíõîë³÷íèé 7. die Gans (Gänse) – ãóñàê 8. auseinandersetzen – ïîÿñíþâàòè, ðîç’ÿñíþâàòè 9. der Klang (Klänge) – òîí, òåìáð 10. kraftvoll – åíåðã³éíèé 11. schwärmen – çàõîïëþâàòèñÿ 12. abwechslungsreich – ð³çíîìàí³òíèé 13. das Bügelbrett (-bretter) – ïðàñóâàëüíà äîøêà 14. zerknittert – ïîì’ÿòèé 15. ansässig – ì³ñöåâèé Beantworten Sie die Fragen: 1. Wie viel Menschen sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Deutsch aufgewachsen? 2. Ist Deutsch innerhalb Europas die Sprache mit den meisten Muttersprachlern? 3. Welche Fremdsprache wählen Schüler in den europäischen Ländern, wenn sie sich zwischen Deutsch und einer anderen Sprache entscheiden müssen? 4. Welche Vorurteile gibt es gegen Deutsch? 5. Kann man in der deutschen Sprache eine wunderbare Schönheit erkennen? 6. Welche Sprache war und ist auch heute noch eine der wichtigsten Sprachen auf den Konzert- und Opernbühnen der Welt? 7. Warum kommen die jungen Leute aus aller Welt nach Deutschland? 8. Ist Deutschland ein lebenswichtiger Arbeitsplatz? 9. Warum muss man unbedingt Deutsch lernen? 10. Eröffnet Deutsch Karrieren nur im deutschsprachigen Raum?
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