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Journalistische Darstellungsformen




Journalistische Texte lassen sich verschiedenen „Textsorten“ zuordnen – kurze Meldung, pointierter Kommentar, Reportage. Diese „Textsorten nennt die Publizistik „Darstellungsformen“. Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt: die nachrichtenorientierten und die meinungsorientierten. Journalistische Darstellungsformen gelten für alle Medien, also Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen und Internet. Kennzeichnend für die bundesdeutsche Journalismuslehre ist die Trennung von Information und Meinung.

Informierende Darstellungsformen:

Nachrichten und Berichte zu schreiben, ist das journalistische Kernhandwerk. Die Auswahl der Themen erfolgt nach dem Nachrichtenwert, der sich zusammensetzt: a) aus der Aktualität und b) aus dem Wissens-, Unterhaltungs- und Nutzwert. Mehr als alle anderen Darstellungsformen sind Nachrichten und Berichte am Ziel der Objektivität orientiert; sie müssen sich jeder Wertung enthalten.

Kurzmeldung: die auf das Minimum beschränkte Darstellung eines allgemein interessierenden Ereignisses. Das ist in der Regel etwas bereits Geschehenes; es kann sich aber auch um eine Ankündigung handeln.

Meldung: Ein kurzer Hinweis auf ein Ereignis ohne Wertung und ohne Kommentar, tatsachenbezogen und objektiv. Meldungen „melden“ etwas Geschehenes oder weisen auf ein Ereignis in der Zukunft hin.

Nachricht: Die kompakte Darstellung eines Ereignisses, das für Leser, Radiohörer oder Fernsehzuschauer interessant und wichtig ist. Im Gegensatz zur Kurzmeldung gibt die Nachricht Antwort auf alle für das Thema relevanten journalistischen W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher/welche Quelle? Häufig steht Nachrichten synonym für Neuigkeiten und teilen Informationen über Ereignisse mit. Im Allgemeinen Sprachgebrauch steht deshalb der Plural Nachrichten für Berichte über aktuelle Ereignisse in den Massenmedien, wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen und Zeitschriften. Die Zeitungsnachricht ist nicht mehr als 20 Zeilen lang.

Für den Aufbau der Nachricht gilt das Grundprinzip: Das Wichtigste, der Kern, kommt zuerst. Auf den Kern folgen die anderen Bausteine: Einzelheiten, Quelle, Hintergrund (d. h. Vorgeschichte, Zusammenhänge, interessante Zusatzinformationen). Die Reihenfolge dieser Bestandteile ist nicht starr, sondern richtet sich nach der Zweckmäßigkeit. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, zuerst auf die Vorgeschichte einzugehen und erst dann die Einzelheiten des Ereignisses zu schildern. In der neueren Fachliteratur spricht man vom „Bausteine-Modell“. Es ist weniger streng als das Prinzip der umgekehrten Pyramide, das im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt wurde. Es soll vor allem veranschaulichen, dass die Wichtigkeit der Fakten nach unten abnimmt: Oben ist die Pyramide breit, unten schmal und spitz. Dadurch kann man sehr leicht Artikel, von unten beginnend, kürzen.

Bericht: länger als die Nachricht, im Aufbau aber identisch: das Wichtigste, Interessanteste zuerst. Der Bericht enthält Einzelheiten (z. B. längere Zitate) und Hintergrundinformationen, die über den Nachrichtenkern hinausgehen, auch Urteile, Einschätzungen, Stellungnahmen von Experten (zitiert in direkter oder indirekter Rede). Die Zeitform des Berichts ist das Präteritum (Imperfekt).

Weitere informierende Formen:

Die längeren informationsorientierten Darstellungsformen folgen in der Regel nicht dem Prinzip 'Das Wichtigste zuerst', sondern vielmehr einem roten Faden und einem Spannungsbogen. Im Gegensatz zu den streng objektiven Formen Kurzmeldung, Nachricht und Bericht tritt vielfach die Person des Journalisten in Erscheinung – mit subjektiven Beobachtungen und Einschätzungen. Deshalb wurden Formen wie Reportage, Feature, Porträt und Essay interpretierende Darstellungsformen genannt. Man spricht auch von unterhaltenden und von erzählenden Formen.

Reportage: Die Reportage taucht in ein Geschehen ein und präsentiert es informativ und unterhaltsam. Lebendige Schilderung eines Ereignisses, das der Reporter selbst beobachtet (hat). Am deutlichsten wird diese Darstellungsform in der Live-Reportage im Radio: Der Reporter sagt, was er sieht und was er sonst noch von der Sache weiß. Für die Print-Reportage bringt der Reporter seine Eindrücke zu Papier. Er muss dazu unbedingt selbst am Ort des Geschehens gewesen sein! Als Tempus für eine live-ähnliche Schilderung bietet sich das Präsens an. Im Gegensatz zum Bericht zitiert die Reportage nicht nur offizielle Auskunftgeber, sondern auch „einfache“ Leute. Ideal ist es, wenn eine Reportage im Konkreten das Allgemeine sichtbar macht.

Feature: (engl. feature „Merkmal“, „Charakteristik“) bunter und vielfältiger als die Reportage. Im Vordergrund steht nicht die live-ähnliche Schilderung, sie dient oft nur als Einstieg. Vielmehr geht es im Feature um allgemeine, nicht an die Tagesaktualität gebundene Themen, die am Einzelfall veranschaulicht werden. Das Feature ist eine besondere Art des Erfahrungsberichtes, ein Genre, bei dem ein bestimmter Themenkomplex anhand eines beispielhaften Ereignisses angesprochen wird. Besonders häufig sind Features zu gesellschaftlich oder emotional interessanten Themen wie Armut, Katastrophen, Krankheiten etc.

Porträt: Eine Person, eine Gruppe, auch eine Institution oder ein Unternehmen können journalistisch porträtiert werden. Bei Personenporträts wird oftmals eine Kombination aus (frei wiedergegebenem) Interview und Reportage oder Feature gewählt. Ein Unternehmensporträt ist meist eher nachrichtlich aufgebaut. Porträts können sogar kommentierende Elemente enthalten. Genau genommen ist das Porträt keine Darstellungsform, sondern ein Inhalt (La Roche).

Interview: im (bearbeiteten) Originalton oder Originaltext wiedergegebenes Gespräch einer oder mehrerer Journalisten mit dem Interviewpartner in Frage- und Antwort-Form. Es gibt drei Arten des Interviews: Das sachzentrierte, das personenzentrierte und das meinungszentrierte Interview.

Im sachzentrierten Interview beantwortet ein Experte Fragen zu einem Sachverhalt. Möglicher Einsatz: Auf Ratgeber- oder Technikseiten.

Im personenbezogenen Interview steht das Interesse an der interviewten Person im Mittelpunkt. Möglicher Einsatz: in Society-Publikationen, Talkshows.

Die Stellungnahme steht beim meinungszentrierten Interview im Mittelpunkt.

Meinungsäußernde Darstellungsformen:

Während in den informierenden Formen die Meinung des Journalisten nichts zu suchen hat, ist sie das Kennzeichen folgender Darstellungsformen:

Leitartikel: Der Leitartikel befasst sich weniger mit tagesaktuellen Themen, sondern vielmehr mit Entwicklungen und Trends. Dabei gibt er nicht nur die Meinung eines einzelnen Verfassers wieder, sondern (basierend auf der Grundtendenz des jeweiligen Publikationsorgans) auch die Meinung der Mehrheit der Redaktion (hält sozusagen die „Fahne“ der Redaktion hoch) (Editorial).

Kommentar: Die Meinung eines einzelnen Verfassers zu einem (tagesaktuellen) Sachverhalt, über den vorher (bei Funk und Fernsehen respektive bei Printmedien) an anderer Stelle berichtet wurde. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten des Kommentars:

beim Einerseits-/Andererseits-Kommentar vergleicht der Autor verschiedene Argumente für und wider den Sachverhalt, ohne sich auf eine Position festzulegen.

Der Geradeaus-Kommentar strebt stracks auf sein Ziel zu.

Der argumentierende Kommentar enthält meist drei bis fünf Argumente des Autors, mit denen die eigene Meinung begründet wird. Am Ende wird das anfangs bereits gefällte Urteil noch einmal bekräftigend aufgenommen, und ein letzter Satz gibt womöglich einen schlussfolgernden Ausblick.

Kritik: Hier wird eine Publikation (vor allem neue Bücher und andere Printprodukte, Bühnenstücke, Filme, Fernsehproduktionen), eine Institution oder eine Veranstaltung ausführlich besprochen. Bei Kulturereignissen, speziell Büchern, spricht man von einer Rezension oder Besprechung, ist diese in ihrer Einschätzung ausschließlich negativ, von einem Verriss. Eine Bewertung von Produkten nennt man Test. Die Kritik verwendet auch Elemente anderer journalistischer Darstellungsformen: Bericht (Nachricht), Reportage, Kommentar, gegebenenfalls Interview (Zitate), Feature, Essay, Glosse. Sie verbindet Meinung und Information und hat oft konkreten Nutzwert.

Glosse: Ein Sammelbegriff für besonders kurze Meinungsartikel mit einer sehr spitzen Argumentation. In einer Glosse können aktuelle Themen jeder Art behandelt werden, sie werden allerdings aus sehr subjektiver Sicht gesehen. Meist ist ihr Unterton heiter und ironisch. Sprachlich sind Glossen gewandt und es werden Wortspiel, Metaphern, Ironie und Satire als Stilmittel eingesetzt. Die Glosse bedient sich aber auch ungewöhnlicher Wörter und des Dialekts.

Kolumne: Ein Meinungsartikel eines einzelnen, oft bekannten Publizisten. Die Zeitungen und Zeitschriften machen meist durch einen Hinweis deutlich, dass sie sich mit dem Inhalt der Kolumne nicht identifizieren, sondern dem Autor gleichsam nur den Raum für seine Veröffentlichung zur Verfügung stellen.

Essay: Ein Essay, seltener: Essai (der, selten: das; über französisch essai von mittellateinisch exagium, „Probe“, „Versuch“) ist eine kurze, geistreiche Abhandlung, in der ein Autor subjektive Betrachtungen zu kulturellen oder gesellschaftlichen Phänomenen liefert.

Feuilleton: Heute keine Darstellungsform mehr, sondern ein Ressort. Als Feuilleton bezeichnet man den gesamten Kultur- und Gesellschaftsteil einer Zeitung (am Wochenende auch als Sonntagsbeilage bezeichnet). Gelegentlich wird heute noch eine kleine Form so genannt, die eher literarisch ist: Kaum beachteten Kleinigkeiten des Lebens wird eine menschlich bewegende Seite abgewonnen.

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Дата добавления: 2015-02-09; просмотров: 101; Мы поможем в написании вашей работы!; Нарушение авторских прав





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